Geschichte des Kaffees
Die Geschichte des Kaffees reicht bis ins 15. Jahrhundert in den Jemen zurück. Dort wurde er erstmals auf Plantagen angebaut. Zunächst oft als Arznei gegen allerlei Gebrechen genutzt, breitete sich der Anbau schnell im ganzen arabischen Raum aus. Bereits Ende des 15. Jahrhunderts gelangte der Kaffee über die Türkei nach Europa. Auch wenn die Verbreitung zunächst nur langsam voranging, was vor allem am Misstrauen von Regierungen und der Kirche gegenüber dem “Teufelsgebräu” lag, konnte der Siegeszug des Kaffees nicht aufgehalten werden. Überall eröffneten Kaffeehäuser, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuten.
Durch den stets steigenden Verbrauch brachten die Europäer die Kaffeepflanze Mitte des 17. Jahrhunderts in alle für den Anbau geeigneten überseeischen Besitzungen. Bedingt durch die günstigen Boden- und Klimaverhältnisse, liegen die Hauptanbaugebiete heute in Mittel- und Südamerika.
Arabica oder Robusta
Arabica-Kaffee gedeiht am besten auf fruchtbaren Vulkanböden in höheren Lagen und an kühleren Standorten. Arabica-Kaffee hat ein hochwertigeres Aroma als andere Sorten und enthält ungefähr 1% Koffein.
Wie der Name schon verrät, ist Robusta-Kaffee eine widerstandsfähige Sorte. Sie ist Krankheiten gegenüber nicht anfällig und der Ertrag pro Pflanze hoch. Er gedeiht in niedrigeren Höhenlagen und hat einen herben Geschmack.
Neben diesen beiden am häufigsten verwendeten Kaffeepflanzen-Arten werden in geringem Maß auch die Arten Liberica und Excelsa angebaut.
Erste Erträge liefern drei bis vier Jahre alte Sträucher. Ab einem Alter von etwa 20 Jahren geht der Ertrag je Strauch dann wieder zurück.
Anbauvoraussetzungen
- Geographische Bedingungen
- Temperatur: Nicht über 30°C und nicht unter 13°C
- Wind- und Sonnenschutz: Anbau von Hecken und Schattenbäumen zum Schutz der Blätter, Knospen und Triebe
- Niederschlag: Wasserbedarf von 250 – 300 mm pro m² im Jahr
- Boden: Tief, trocken, durchlässig und reich an organischen Stoffen, hoher Humusgehalt der oberen Bodenschicht ist wichtig für das Nährstoffangebot und die Feuchtigkeitsbewahrung
Anbaugebiete
- Die idealen Voraussetzungen sind im Gürtel rund um den Äquator gegeben
- Costa Rica und Brasilien = hohe Kaffeeproduktion
- Uganda und Mexiko = niedrige Kaffeeproduktion
- Andere Kaffeeproduzenten: Indonesien, Indien, Kolumbien
Begriffe rund um die Kaffee-Ernte
“Picking”:
Das sogenannte „Picking“ ist sehr zeitaufwendig, da nur reife Früchte mit der Hand gepflückt werden. Es gibt mehrere Erntevorgänge (alle 8 bis 10 Tage). Dafür hat der Kaffee eine gute Qualität.
“Stripping”:
Dieser Vorgang hat nur eine kurze Erntezeit. Die Früchte werden zwar mit der Hand gepflückt, aber es wird nicht darauf geachtet, ob die Früchte reif sind. Dadurch kommen auch die unreifen und die überreifen Kaffeebohnen mit in den Sack. Die Qualität des Kaffees ist deutlich schlechter.
Die unterschiedlichen Röstgrade der Kaffeebohnen
Von hell nach dunkel durchläuft die Kaffeebohne folgende Röstgrade:
Die Kaffeebohne hat eine sehr helle Farbe, die sich noch vor dem ersten Knacken bildet.
Die Kaffeebohne hat eine helle Farbe, die sich mit dem ersten Knacken einstellt.
Auf dem Höhepunkt des ersten Knackens färbt sich die Kaffeebohne in ein helles Braun.
Die Kaffeebohne hat ein mittleres Braun, das nach dem ersten Knacken erreicht wird.
Diese Phase wird zwischen dem ersten und dem zweiten Knacken erreicht.
Die Kaffeebohne hat mittlerweile ein dunkleres Braun erreicht, das direkt vor dem zweiten Knacken erreicht wird.
Erhält man mit dem zweiten Knacken. Es bilden sich kleine Öltröpfchen auf der Bohne.
Die Kaffeebohne ist schon sehr dunkel und die Oberfläche glänzt, das zweite Knacken geht dem Ende zu.
Die Kaffeebohne ist noch dunkler und die Bohne glänzt stark.
Ist der dunkelste Röstgrad, den man noch trinken kann, die Bohnen sind fast schwarz und matt.
Die Kaffeebohne kann leider nicht mehr verwendet werden. Es kann in diesem Grad der Röstung sogar passieren, dass die Bohne im Röster Feuer fängt.